
Fußballvereine in Niedersachsen
Insgesamt gibt es in Niedersachsen weit über 2.000 Fußballvereine. Die meisten davon spielen in Amateurligen, die ab der 5. Liga alle vom Niedersächsischen Fußballverband organisiert werden. Einige davon haben es aber über dieses Niveau hinausgeschafft und vertreten schon seit Jahren das Land in den oberen Ligen, nicht zuletzt in der Bundesliga und teilweise sogar international, in der Champions League.
VfL Wolfsburg
Die meisten Erfolge in den jüngeren Jahren hat zweifelsohne der VfL Wolfsburg zu verzeichnen. Der ganz große Schuss gelang dem VfL im Jahr 2009, als die Mannschaft souverän die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Dank der Unterstützung von Volkswagen kann sich der Verein immer wieder mit attraktiven Spielern aus dem In- und Ausland verstärken und so teilweise auch international für Furore sorgen. Der VfL Wolfsburg spielt seit seinem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga 1997 in der obersten Spielklasse.
Seit 2003 verfügt der VfL Wolfsburg auch über eine Frauenabteilung. Diese entstand durch die Übernahme aller Spielerinnen des WSV Wolfsburg, eines reinen Frauenvereines aus der gleichnamigen Stadt. Die Frauenabteilung des VfL Wolfsburg wurde seither dreimal deutscher Meister, gewann viermal den DFB-Pokal und gewann in den Jahren 2013 und 2014 die Champions League der Frauen.
Hannover 96
Mit zwei Meistertiteln und einem DFB-Pokalsieg gehört auch Hannover 96 zu den wenigen Mannschaften in Niedersachsen, die Erfolge auf Bundesebene zu verzeichnen hatten. Diese Titel liegen allerdings schon einige Zeit zurück. Die Meisterschaft gewannen die 96er zuletzt im Jahr 1954, als Deutschland in Bern Weltmeister wurde. Der einzige Pokalsieg geht auf das Jahr 1992 zurück, als Hannover 96 als Zweitligist nicht weniger als fünf Erstligamannschaften besiegen konnte, darunter im Halbfinale Werder Bremen und im Finale Borussia Mönchengladbach, jeweils nach Elfmeterschießen. Nachdem Hannover 96 in den frühen Jahren der Bundesliga stets erstklassig war, durchlebte der Verein zwischen 1975 und 2001 eine Durststrecke, die zeitweise sogar in der damals drittklassigen Regionalliga Nord verlief. Seit 2001 spielen die 96er mit wechselndem Erfolg in der Bundesliga – eine Zeit die nur durch den vorübergehenden Abstieg in die zweite Bundesliga 2015 unterbrochen wurde.
Vereine außerhalb der Bundesliga
Auch unterhalb der Bundesliga sind namhafte Vereine aus Niedersachsen engagiert. Allen voran gilt es den TSV Eintracht Braunschweig zu nennen, der 2017 den Wiederaufstieg in die Bundesliga nur knapp verpasste und in der Relegation am Landesrivalen aus Wolfsburg scheiterte. Braunschweig war 1967 der erste Bundesligameister aus Niedersachsen. Der Verein wurde auch durch seinen kreativen Sponsorenvertrag mit Jägermeister bekannt, der in den 70er-Jahren unter anderem dafür sorgte, dass das Vereinslogo aus dem Logo der Marke Jägermeister bestand.
Ebenfalls sehr bekannt ist der VfL Osnabrück, nicht zuletzt wegen seinen markant violetten Trikots. Der Verein ist seit vielen Jahren in der zweiten oder dritten Liga anzutreffen, schaffte allerdings noch nie den Aufstieg in die erste Bundesliga. Mit total 23 Spielzeiten in der zweiten Bundesliga ist der VfL Osnabrück derjenige Verein, der ohne je aufzusteigen die meisten Saisons in der zweiten Liga verbrachte.
Aus dem Emsland kam zeitweise mit dem SV Meppen ein weiterer Zweitligist. Der Verein war von 1987 bis 1998 in der 2. Bundesliga vertreten und spielt derzeit in der 3. Liga.