Casinos in Niedersachsen

Auf dem Gebiet des Bundeslandes Niedersachsen finden sich insgesamt zehn Casinos, oder Spielbanken, wie sie in Deutschland auch oft genannt werden. Niedersachsen gehört so zusammen mit dem Freistaat Bayern im Süden der Bundesrepublik zu den Ländern mit den meisten Casinos in Deutschland. Die zehn Spielbanken sind über das gesamte Bundesland verteilt. Zu ihrem Einzugsgebiet zählen das gesamte Land Niedersachsen, aber auch die unmittelbar angrenzenden Stadtstaaten Bremen und Hamburg.

Erste Spielbanken ab 1973

Im Jahr 1973 wurde in Niedersachsen das Spielbankengesetz verabschiedet, welches auch die Vergabe von Lizenzen an private Casino-Betreiber regelte. Zunächst wurden drei Konzessionen vergeben und es entstanden Casinos in Hannover, Bad Pyrmont, Bad Zwischenahn, Bad Bentheim, Bad Harzburg und Hittfeld. Später kamen auch Casinos auf den Inseln der Nordsee hinzu. Sie wurden auf Norderney und Borkum eröffnet, was einen neuen Grund ergab, weswegen man diese Inseln besuchen sollte. Das Automatencasino auf Borkum wurde 2010 geschlossen und stattdessen auf dem Festland in Göttingen ein neues Automatencasino eröffnet. Die klassischen Spiele wurden zudem an verschiedenen Standorten zu Gunsten des Aufbaus von neuen virtuellen Casinos eingestellt.Ab 1988 wurden vorübergehend keine privaten Konzessionen mehr erteilt und alle Casinos einem staatlichen Unternehmen, der Spielbanken Niedersachsen GmbH, unterstellt. Seit 2004 sind private Eigentümer wieder zugelassen und ein Jahr später übernahm die Casinos Austria International Holding GmbH als Gesellschafter die niedersächsischen Spielbanken.

Lage in der Nähe von Bädern

Auffällig ist die Nähe zahlreicher Casinos zu Kurstädten. Dies gilt nicht nur für die Casinos in Niedersachsen, sondern weit über dessen Grenzen hinaus. Allgemein kann an zahlreichen Orten, so zum Beispiel Baden-Baden im Süden Deutschlands, beobachtet werden, dass Casinos dort entstanden, wo schon gut betuchte Kundschaft in den Bädern zu Gast war. Im Gegensatz dazu werden die Casinos in größeren Städten wie Hannover, Osnabrück oder Wolfsburg vermehrt von den lokalen Einwohnern besucht, die die Casinos als Teil des Unterhaltungsangebots in den jeweiligen Zentren wahrnehmen und nicht speziell deswegen in die teils abseits der Hektik ruhig und abgelegen gelegenen Kurstädte reisen wollen.

Wandel zu moderner Technologie

Mit dem Aufkommen von moderner Technologie haben natürlich auch die Casinos in Niedersachsen Schritt halten müssen. Seit 2006 kannst du online in einem virtuellen Casino der Spielbanken Niedersachsen spielen. Dazu wurde 2007 erstmals in einem Casino in Niedersachsen Cybergame eingeführt. Cybergame ist ein virtuelles Online-Casino, das im Aquamarin Casino Seevetal über das Intranet, also ein Netzwerk innerhalb des Hauses, funktioniert. Im Gegensatz dazu wurden die klassischen Casinospiele, die mitunter auch sehr viel Personal benötigen an mehreren Orten eingestellt. Die betraf 2004 die beiden Standorte Hittfeld und Bad Pyrmont. An beiden Orten werden nur noch Automatenspiele angeboten. Die Spielbank Hittfeld wurde zudem nach dem Umbau zu einem reinen Automatencasino umbenannt, zum Aquamarin Casino Seevetal. Der Name bezieht sich unter anderem auf die Unterwasserwelt, die als Themenbereich für das Casino in Seevetal herangezogen wurde.